XXXL-WESPEN

Wespen sind ja eher kleine Insekten.

Sie sammeln Blütenstaub, stechen Menschen, leben in einem Nest - also nichts, das wir nicht von ihnen kennen.

Eine der interessantesten Wespenarten sind aber die Grabwespen: Die Weibchen lähmen andere Insekten. Sie vergraben die Opfer im Sand und legen anschließend ein Ei in deren (beinahe) Leiche. Widerlich. Und wenn das Wespenkind schlüpft, kann es das (fast) tote Tier als Nahrungsquelle nutzen.

Doch die außergewöhnlichste Grabwespe sieht ganz anders aus als die Grabwespe. Sie ist mehr als doppelt so groß, tiefschwarz, sie hat zwei sichelförmige Kiefer und sie ist gewalttätig. Über sie können Forscher nur spekulieren. Der Entdecker der Wespen, Michael Ohl vom Museum der Naturkunde in Berlin, meint, dass die Kiefer der Männchen zum Festhalten der Weibchen bei dem Paarungsakt dienen.

Die Riesenwespen wurde MEGALARA garuda getauft. Das erste Exemplar wurde 1930 auf der indonesischen Insel Sulawesi entdeckt, aber erst jetzt wird diese neue Art beschrieben.